Oberarm

Oberarm a.p.
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Beurteilungskriterien

  • Ellenbogenaxialwinkel = 162°
  • Gelenkspaltbreite (Ellenbogengelenk) = 3mm

Täuschungen

  • bei Ruptur der Gelenkkapsel/RM kommt es durch den Muskelzug zu Rotationsdislokation, die eine Gelenkluxation vortäuschen können.
  • Durch posttraumatische Ruhigstellung können durch den Verlust des Muskeltonus Humeruskopfluxationen nach kaudal vorgetäuscht werden.

 

Oberarm seitlich
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Fraktureinteilung

der proximalen Humerusfrakturen (2) nach Neer (modifiziert):

Einteilung des Humeruskopfes in vier anatomische Segmente: Kopf, Tuberculum majus, Tuberculum minus, Schaft

  • Typ I (85%): Jede Fraktur bei der keine Dislokation >1cm oder >45° vorliegt
  • Typ II: Frakturen des Collum anatomicum (>1cm oder >45°); können bei inadäquater Aufnahmetechnik (Innenrotation!) leicht übersehen werden: GEFAHR der Humeruskopfnekrose!
  • Typ III: Fraktur im Collum chirurgicum (>1cm oder >45°)
  • bei Typ IV: Dislozierte Frakturen des Tuberculum majus gehen immer mit einer Rotatorenmanschettenruptur einher! Bei Abriss des Tuberculum maius rotiert das Kopfragment durch den Zug am Tuberculum minus (M. subscapularis) nach dorsal. Das abgerissene Tub majus disloziert durch den Zug der Außenrotatoren nach kranial und dorsal.
  • Bei Typ V: bei Abriss des Tuberculum minus rotiert das Kopfragment durch den Muskelzug am Tub. maius (Außenrotatoren) nach ventral => "Vollmondzeichen", das abgerissene Tuberculum minus disloziert nach ventromedial.
  • Bei Kindern regelhaft Epiphysenlösung, meist mit metaphysärem Fragment (Salter II)

der Humerusschaftfrakturen (2):

  • Indirekte Gewalt => Spiralverletzung, Direkte => Quer-/Biegungs-/Stückfraktur
  • In ca. 25% liegen Begleitverletzungen in der Schulter und des Unterarms vor! (Im mittleren Schaftdrittel: in 10% Radialisparesen)
  • Frakturen proximal des Deltoideusansatzes: Dislokation des proximalen Fragments nach medial (Pektoraliszug), des distalen Fragments nach lateral (Deltoideuszug)
  • Frakturen distal des Deltoideusansatzes: Dislokation des proximalen Fragments nach lateral (Zug des M. deltoideus und M.coracobrachialis), des distalen Fragments nach proximal (Zug des M. biceps und M. triceps)

der distalen Humerusfrakturen (vgl. Ellbogen):

  • Bei Erwachsenen in 90% Gelenkbeteiligung
  • Bei Kindern meist suprakondyläre Frakturen (Cave Knochenkerne!)
  • Bei disloziertem Fragmentabscherungen am Capitulum humeri oder der Trachlea => „Halbmondzeichen“ durch konvexbogiges Fragment
  • Verlagerung der ventralen und dorsalen Fettkörper (intraartikulär), Hämarthros
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