Indikation
Dringender Verdacht auf Scaphoidfraktur (2) bei zweifelhaften Befund in den Standardprojektionen.Notwendigkeit fraglich, da bei klinischen Verdacht und zweifelhaften Röntgenbefund in den Standardaufnahmen des Handgelenks ohnehin die Ruhigstellung indiziert ist, so dass sich eine weiterführende Diagnostik zunächst erübrigt. Ist auch die Kontrolluntersuchung nicht eindeutig, so sind CT oder Szintigraphie in ihrer Aussage zuverlässiger als die Spezialprojektionen.
Scaphoidfrakturen: 70% der Frakturen der Handwurzel sind Scaphoidfrakturen. 2/3 sind im mittleren Drittel. Meist Querfrakturen.
Dehizenz > 1mm -> instabil -> Gefahr Pseudarthrose.
Cave: Begleitverletzungen: Proc. syloideus radii, Lunatum, Capitatum, SL-Dissoziation, perilunäre Dissoziaton, DeQuervain Luxationsfraktur.
Beurteilungskriterien
Proximaler Bogen: proximale Gelenkflächenkonturen von Scaphoid, Lunatum und Triquetum
Mittlerer Bogen: distale Gelenkflächenkonturen von Sacphoid, Lunatum und Triquetum
Distaler Bogen: proximale Gelenkflächenkonturen von Capitatum und Hamatum
Fehlende Abgrenzbarkeit, Versatz oder Unterbrechung sind als pathologisch zu bewerten und deuten auf eine Luxation hin.
Trapezförmige Darstellung des Lunatum in Neutralstellung? Augenzeichen des Hamulus? Superposition von Pisiforme und Triquetum? Metacarpale III in Projektion innerhalb der Radiusgelenkfläche? Lunatum zu >50% über Radiusgelenkfläche? Cave: bei Radial- oder Ulnarduktion wandert das Lunatum in umgekehrter Richtung.
Cave: SL-Dissoziation (Ruptur des SL- Bandes, häufigste Gefügestörung): Terry-Thomas-Sign = SL-Spalt > 3mm, Siegelringzeichen = Ringförmige Transparenzminderung im mittleren Scaphoiddrittel durch orthograde Projektion der Taille infolge Rotation.
Beurteilungskriterien
Beispiele
Smith-Fraktur (2) volare Fragmentabkippung
Colles- Fraktur (2) dorsale Fragmentabkippung
Chauffeur-Fraktur (2) radialer Keilbruch
Barton-Fraktur (2) intraartikulär, dorsales Kantenfragment
Reversed Barton-Fraktur (2) intraartikulär, volares Kantenfragment
Beurteilungskriterien
Proximaler Bogen: proximale Gelenkflächenkonturen von Scaphoid, Lunatum und Triquetum
Mittlerer Bogen: distale Gelenkflächenkonturen von Sacphoid, Lunatum und Triquetum
Distaler Bogen: proximale Gelenkflächenkonturen von Capitatum und Hamatum
Fehlende Abgrenzbarkeit, Versatz oder Unterbrechung sind als pathologisch zu bewerten und deuten auf eine Luxation hin.
Cave: Metacarpale und phalangeale Rotationsfehlstellungen sind konventionell röntgenologisch schwer zu diagnostizieren und zu quantifizieren -> klinischer Befund führend (Fingerstrahl kreuzt bei Beugung im Grundgelenk den benachbarten Strahl), evtl. CT hilfreich.
Beispiele
Dient zur Bestimmung der Luxationsrichtung bei Carpometacarpalen oder Metacarpophalangealen Luxationen (meist dorsal) oder zur Bestimmung des Dislokationsausmaßes metacarpaler oder phalangealer Frakturen.
Cave: Metacarpale und phalangeale Rotationsfehlstellungen sind konventionell röntgenologisch schwer zu diagnostizieren und zu quantifizieren -> klinischer Befund führend (Fingerstrahl kreuzt bei Beugung im Grundgelenk den benachbarten Strahl), evtl. CT hilfreich.
Auch sinnvoll zur Bestimmung der Dislokationsrichtung von Frakturen.
Nützlich als zweite Ebene zur Beurteilung von entzündlichen Gelenkerkrankungen. Keine Bedeutung in der Traumatologie.
Zusatzaufnahme bei V.a. Verletzung des Os pisiforme. Grundsätzlich gilt jedoch die großzügige CT-Indikation bei unklaren Befunden!!!
Beurteilungskriterien
U-förmige Darstellung des Karpaltunnels mit überlagerungsfreier Projektion des Os pisiforme, des Hamulus ossis hamati und des Daumensattelgelenks – jedoch CT überlegene Alternative!
Beurteilungskriterien